Für ältere Menschen, die sich dazu entscheiden, ihren Lebensabend in den eigenen vier Wänden zu verbringen, statt in eine betreute Einrichtung zu wechseln, stellt ein Hausnotrufsystem eine wesentliche Komponente für ein sicheres Zuhause dar. Dieses System ermöglicht, im Falle einer Notsituation über die Betätigung einer einfach bedienbaren Alarmtaste sofortige Unterstützung anzufordern.
Ein zentrales Merkmal dieser Notfallsysteme ist ihre hohe technische Verlässlichkeit, die selbst bei einem Ausfall der Stromversorgung durch eine Akkuleistung von circa 20 Stunden gewährleistet wird. Diese ununterbrochene Funktionalität ist vor allem dann unerlässlich, wenn die körperliche Reaktionsfähigkeit durch das natürliche Altern oder mögliche Krankheiten, reduziert ist.
Vorteile eines Hausnotrufsystems
- Aufrechterhaltung der Autonomie im Eigenheim
- Sofortiger Hilferuf durch Drücken eines Knopfes
- Dauerhafte Funktionsfähigkeit, auch bei Stromausfall
- Minderung des Risikos schwerwiegender Folgen nach Stürzen und Unfällen
Die Verringerung des Sturz- und Unfallrisikos durch die Installation eines Hausnotrufsystems ist von immenser Bedeutung, insbesondere da die motorische Sicherheit im Alter oft beeinträchtigt ist. Die Investition in solch ein System trägt daher entscheidend zur präventiven Sicherheit bei und sollte als ein wichtiger Bestandteil im Rahmen der Altersvorsorge betrachtet werden.
Spezifikation | Detail |
---|---|
Funktionalität bei Stromausfall | Bis zu 20 Stunden durch integrierten Akku |
Bedienung | Knopfdruck |
Zielgruppe | Ältere Menschen, Personen mit eingeschränkter Mobilität |
Sobald ein Signal bei der Hausnotrufzentrale eintrifft, widmet sich eine qualifizierte Fachkraft unverzüglich dessen Untersuchung und Reaktion. Basierend auf der spezifischen Dringlichkeit der Situation werden adäquate Schritte eingeleitet, die das Informieren von nahestehenden Personen oder das Einschalten von medizinischem Fachpersonal wie eines Rettungsteams oder eines Notarztes einschließen können. Die Hilfeleistung erfolgt durch die Zentrale selbst dann, wenn seitens des Hilfesuchenden kein verbaler Kontakt hergestellt werden kann – beispielsweise infolge einer Bewusstlosigkeit.
Erweiterte Serviceleistungen des Hausnotrufdienstes
Hausnotrufdienste bieten eine Vielzahl kostenpflichtiger Zusatzdienstleistungen an, die die Sicherheit und den Komfort der Nutzer erhöhen sollen. Im Folgenden sind einige dieser Angebote aufgeführt:
- Schlüsselverwahrung: Der Hausnotrufdienst bewahrt einen Wohnungsschlüssel auf, um im Notfall schnellen Zugang zur Wohnstätte des Hilfesuchenden zu ermöglichen.
- Bewegungsdetektoren: Installation von Detektoren, die langanhaltende Inaktivität registrieren und automatisch ein Alarmsignal an die Notrufzentrale senden.
- Medikamentenmanagement: Ein Erinnerungsservice sorgt dafür, dass Medikamente regelmäßig eingenommen werden.
- Aufwachhilfe: Weckruf-Dienstleistungen unterstützen dabei, einen geregelten Tagesablauf einzuhalten.
- Essenslieferung: Organisation von Mahlzeitenlieferungen an die Heimadresse des Nutzers, bekannt als ‚Essen auf Rädern‘
- Transportunterstützung:Ein Fahrservice ermöglicht Nutzern Mobilität auch außerhalb der eigenen vier Wände.
Ein Notrufsystem für zuhause besteht aus einer Hauptstation mit einer integrierten Sprechanlage und einem mobilen Notrufsender. Die Einrichtung dieses Systems ist einfach und erfordert keine strukturellen Veränderungen in der Wohnung oder im Haus. Nutzer können den tragbaren Sender entweder um den Hals hängen oder am Arm befestigen. Der Sender verfügt über eine Taste zur Alarmierung im Bedarfsfall.
Element | Beschreibung |
---|---|
Notrufsender | Tragbares Gerät mit einer Alarmtaste, entweder als Halskette oder Armband. |
Basisgerät | Stationäres Gerät mit Sprechanlage, das das Signal an die Zentrale weiterleitet. |
Ein innovatives Angebot des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) umfasst Notruf-Armbanduhren mit integriertem Notrufsender. Für Menschen, die oft eigenständig unterwegs sind, ist das Mobilrufpaket gedacht. Dieses System ermöglicht nicht nur das Senden eines Notrufsignals, sondern auch die Lokalisierung des Trägers durch Satellitenübermittlung.
Die Sender sind in der Regel wasserfest und können daher dauerhaft – selbst unter der Dusche – getragen werden. Das Basisgerät bleibt fest installiert und ist stationär. Im Falle einer Notsituation, bei der die Alarmtaste am Sender betätigt wird, stellt das Basisgerät eine Verbindung zur Notrufzentrale her. Dank der Sprechanlage ist die Kommunikation mit der rund um die Uhr besetzten Notrufzentrale auch aus mehreren Räumen Entfernung gewährleistet.
Zusätzliche Sicherheit bieten einige Systeme durch eine sogenannte Tagestaste oder Passivfunktion. Diese Taste kann regelmäßig betätigt werden, um der Notrufzentrale zu signalisieren, dass es dem Nutzenden gut geht. Sollte diese Bestätigung innerhalb eines festgelegten Zeitraums ausbleiben, nimmt die Zentrale Kontakt auf, um nach dem Befinden zu fragen.
Wichtige Ãœberlegungen bei der Auswahl eines Hausnotrufdienstes
Es ist wichtig, sich ausgiebig Zeit zu nehmen und die Dienstleistungen verschiedener Hausnotrufanbieter sorgfältig zu evaluieren. Eine vorschnelle Entscheidung kann zu Unzufriedenheit mit dem gewählten Service führen. Man sollte vor allem darauf achten, keine Dienste in Anspruch zu nehmen, bei denen für jeden Kontakt mit der Notfallzentrale zusätzliche Gebühren anfallen.
Solche Kostenstrukturen könnten im Ernstfall dazu führen, dass Betroffene zögern, die Notruftaste zu betätigen, aus Angst, dadurch weitere Kosten zu verursachen. Ein gut strukturierter Hausnotrufvertrag zeichnet sich dadurch aus, dass alle grundlegenden Serviceleistungen, inklusive des Kontakts zum Notrufpersonal, in einer transparenten, monatlichen Pauschale enthalten sind.
Kernpunkte für einen angemessenen Anbietervergleich:
- Vertragsbedingungen: Prüfen Sie genau, was im Leistungsumfang enthalten ist.
- Keine versteckten Kosten: Stellen Sie sicher, dass alle Gebühren offen gelegt werden.
- Pauschalgebühren: Bevorzugen Sie Angebote, die eine monatliche Flatrate anbieten, um unerwartete Kosten zu vermeiden.
- Barrierefreiheit des Services: Die Nutzung der Notfalltaste sollte niemals durch zusätzliche Kosten eingeschränkt sein.
Anbieter für Hausnotrufsysteme |
---|
DRK (Deutsches Rotes Kreuz) |
Caritas |
Malteser |
ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) |
Johanniter-Unfall-Hilfe |
Wenn Sie einen Hausnotrufvertrag abschließen, ist es essenziell, dass eine Regelung existiert, die sicherstellt, dass sämtliche Gerätefehler unverzüglich und ohne zusätzliche Gebühren behoben werden. Im Falle des Ablebens des Dienstnutzers muss die Möglichkeit bestehen, dass Angehörige das Vertragsverhältnis ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist auflösen können. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der Vertrag flexibel ist und keiner festgelegten Mindestvertragslaufzeit unterliegt.
Unterstützung durch die Pflegekasse für Hausnotrufsysteme
Die Pflegekasse ist der primäre Ansprechpartner für Fragen zur finanziellen Förderung eines Hausnotrufs. Der Dienstanbieter stellt Ihnen einen Antrag zur Kostenübernahme zur Verfügung. Es wird dringend empfohlen, vor Abschluss einer entsprechenden Vereinbarung den genauen Kostenanteil, den die Pflegekasse trägt, zu klären.
Voraussetzungen für eine Kostenbeteiligung durch die Pflegekasse
Sie können finanzielle Unterstützung durch Ihre Pflegekasse erhalten, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Diese umfassen:
Voraussetzung | Erklärung |
---|---|
Vorliegen eines Pflegegrads | Eine Einstufung in einen Pflegegrad ist erfolgt. |
Alleinlebend | Sie leben allein oder mit einer Person, die im Notfall nicht helfen kann. |
Unfähigkeit, ein Telefon zu nutzen | Sie können keinen Notruf über ein Standardtelefon absetzen. |
Finanzielle Ãœbernahme durch die Pflegekasse
Bei Bewilligung durch die Pflegekasse werden monatlich bis zu 18,36 Euro und einmalig 10,49 Euro für die Inbetriebnahme übernommen. Diese Beträge orientieren sich am Grundangebot der Hausnotrufdienste. Die einmalige Einführungsgebühr und die Geräteerklärung belaufen sich in der Regel auf etwa 11 Euro. Die Basiskosten des Dienstes summieren sich monatlich auf etwa 20 Euro. Erweiterte Servicepakete, die zusätzliche Leistungen bieten, können die monatlichen Kosten erhöhen. Diese Zusatzkosten werden selten von der Pflegekasse getragen.
Unterstützung durch das Sozialamt
Personen ohne Pflegeversicherung oder Pflegegrad können sich bezüglich der Kostenübernahme des Hausnotrufs an das Sozialamt wenden, sofern sie Sozialhilfe beziehen. Ein ärztliches Gutachten, das die Notwendigkeit des Hausnotrufs bestätigt, ist vorzulegen. Das Sozialamt trägt dann sämtliche entstandenen Kosten, einschließlich eventueller Sonderausgaben für erweiterten Service.
Unterstützende Produkte für ein selbstbestimmtes Leben im Alter
Zur Erhaltung der Selbstständigkeit und Lebensqualität älterer Menschen steht eine Vielzahl von Unterstützungsprodukten zur Verfügung. Diese Produkte erleichtern den Alltag und fördern Mobilität, Komfort und Kommunikation.
Beispielsweise kann ein Treppenlift Menschen mit Treppensteigproblemen erheblich helfen. Diese Installation ermöglicht es, sich unabhängig in der eigenen häuslichen Umgebung zu bewegen und die Hürde der Treppen zu überwinden.
Ausgewählte Produkte für Senioren:
- Treppenlifte: Ermöglichen das Überwinden von Etagen ohne körperliche Anstrengung.
- Gehhilfen: Unterstützen die Fortbewegung und erhöhen die Sicherheit beim Gehen.
- Kommunikationshilfen: Vereinfachen den Kontakt mit Familie und Freunden, z. B. durch spezielle Telefone.
Vorteile eines Treppenlifts im Ãœberblick:
Vorteil | Erklärung |
---|---|
Unabhängigkeit | Ermöglicht selbständiges Bewegen in mehrstöckigen Gebäuden. |
Sicherheit | Verhindert Stürze und Verletzungen. |
Komfort | Erleichtert den Zugang zu verschiedenen Ebenen ohne Anstrengung. |