Treppenlifte sind eine große Investition. Sie bestehen aus hochwertigen Materialien, sind aufwendig konstruiert und häufig an die individuellen Bedürfnisse angepasst. Hieraus resultiert ein Preisniveau, das bei rund 3.000 Euro beginnt und leicht auf über 10.000 Euro steigen kann. Eine Alternative zum teuren Kauf ist das Leasing. Der Treppenlift wird dabei für einen bestimmten Zeitraum gemietet. So kann man viel Geld sparen. Doch nicht in allen Fällen ist das Leasing eines Treppenlifts möglich oder sinnvoll.
Die Anschaffungskosten beim Kauf eines Treppenlifts sind nicht zu unterschätzen. Selbst einfache Treppenlifte für gerade und kurze Treppen gibt es erst ab rund 3.000 Euro. Preise über 10.000 Euro sind jedoch auch keine Seltenheit. Zuschüsse und Förderungen gibt es zwar von verschiedenen Kostenträgern und Organisationen. Eine Finanzierung, die die Anschaffungskosten zu 100 Prozent abdeckt, ist so allerdings meist nicht möglich. Eine günstige Alternative ist das Leasing eines Treppenlifts.
Muss man Treppenlifte immer selbst zahlen?
Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen Treppenlifte in Deutschland nicht. Die Pflegeversicherung gewährt einen Zuschuss in Höhe von maximal gut 4.000 Euro. Die restlichen Kosten sind, neben einem Eigenanteil, selbst zu tragen. Doch es gibt weitere Kostenträger und Szenarien, bei denen man den Treppenlift nicht immer selbst zahlen muss. So können die Kosten für den Einbau eines Treppenlifts unter Umständen von der Berufsgenossenschaft übernommen werden, wenn ein Unfall am Arbeitsplatz vorlag.

Bei anderen Unfällen kann die gegnerische Haftpflichtversicherung Kosten übernehmen. Weitere mögliche Kostenträger sind der Landeswohlfahrtsverband, die Hauptfürsorgestelle, die gesetzliche Rentenversicherung, die Unfallversicherung und die Bundesanstalt für Arbeit. Bei einer Beratung sollte zunächst geprüft werden, ob die Kosten für den Treppenlift übernommen werden können. Wenn dies nicht der Fall ist, ist das Leasing eine günstige Alternative.
Was kosten Treppenlifte beim Kauf?
Ein einfacher Sitzlift für eine gerade und kurze Treppe kostet ab etwa 3.000 Euro. Je nach Länge, Traglast und Ausstattung kann der Preis auf 8.000 Euro oder mehr steigen. Sitzlifte, die im Außenbereich genutzt werden, kosten meist etwa 1.000 Euro zusätzlich. Sitzlifte an kurvigen Treppen kosten deutlich mehr, weil individuelle Anpassungen an der Schiene nötig sind. Die Preise beginnen dann bei etwa 9.000 Euro und können auf 15.000 Euro oder mehr steigen.
Plattformlifte und Hublifte, die in erster Linie für Rollstuhlfahrer gedacht sind, kosten mehr als Sitzlifte. Die Preise beginnen hier bei etwa 8.000 Euro. Der individuelle Preis hängt von der jeweiligen Montage-Situation, Ausstattungswünschen und der zu überwindenden Höhe ab. Treppenlifte, egal welcher Bauform, sind also immer eine große Investition. Das Treppenlift-Leasing ist daher eine günstige Alternative zum Kauf.
Was kosten Treppenlifte beim Leasing?
Das Leasing von Treppenliften bietet sich insbesondere dann an, wenn Treppenlifte nur für einen begrenzten Zeitraum benötigt werden. Der Preis für die Leasing-Raten ist abhängig von der Laufzeit des Mietvertrags und natürlich vom benötigten Treppenlift. Einfache Treppenlifte für gerade und kurze Treppen gibt es ab etwa 50 Euro pro Monat zur Miete. Je nach Ausstattung, Qualität und Montage-Situation können die monatlichen Leasing-Raten des Treppenlifts jedoch auch auf 150 Euro oder mehr steigen.
Im Regelfall sind in den monatlichen Gebühren Service- und Wartungs-Arbeiten bereits enthalten. Beim Vergleich verschiedener Anbieter sollte man dies berücksichtigen. Dies gilt auch für die Kosten, die bei der Montage und der Demontage am Ende der Mietzeit entstehen. Bei einigen Anbietern sind diese Kosten auf die monatlichen Mieten verteilt, bei anderen Anbietern werden sie separat berechnet.
Eignen sich Leasing-Angebote für alle Treppen?
Leasing ist nicht immer möglich oder sinnvoll. Bei kurvigen Treppen sind in der Regel immer individuelle Anpassungen der Schiene notwendig. Diese Anpassungen sind sehr teuer. Sie lassen nicht nur den Kaufpreis eines Treppenlifts deutlich steigen, sie sorgen in der Regel auch dafür, dass die Miete eines Treppenlifts unrentabel wird. Beim Leasing werden daher meist Treppenlifte für gerade Treppen angeboten. Diese können im Regelfall einfacher montiert und später ohne individuelle Anpassungen weiter verwendet werden.

Die mit dem Leasing verbundenen Kosten sind natürlich nicht nur von der Treppe und von der jeweiligen Montage-Situation abhängig. Auch die Wünsche und Ansprüche des Nutzers haben einen Einfluss auf das Preisniveau des Treppenlifts. Nicht alle Wünsche oder Anforderungen können beim Leasing berücksichtigt werden.
Was ist mit langen Laufzeiten?
Das Leasing von Treppenliften ist meist nur ratsam, wenn absehbar ist, dass die Nutzungsdauer eines Treppenlifts begrenzt ist. Wenn der Treppenlift also nur für einen bestimmten Zeitraum (zum Beispiel in der Genesungsphase nach einem Unfall) benötigt wird, ist die Miete eine günstige Alternative zum Kauf. Eine Dauerlösung sind Miete bzw. Leasing allerdings nicht. Bei Laufzeiten von mehreren Jahren gibt es meist günstigere Alternativen zum Leasing.
In einem solchen Fall sollte beispielsweise über den Kauf eines gebrauchten Treppenliftes nachgedacht werden. Verglichen mit den Neupreisen lassen sich so bis zu 50 Prozent der anfallenden Kosten einsparen. Nicht vergessen sollte man zudem Fördermöglichkeiten und Zuschüsse, zum Beispiel von der Pflegeversicherung. Die Pflegeversicherung beteiligt sich beispielsweise mit bis zu 2.500 Euro am Kauf eines Treppenlifts. Die restlichen Kosten können zinsgünstig, zum Beispiel über die KfW, finanziert werden.
Ich interessiere mich für einen Außenlift. Gerade Treppe, schätze 5 m lang. Neu oder gebraucht, geliehen oder gekauft, je nach Möglichkeiten.