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Barrierefrei Wohnen: Tipps für Haus & Wohnung

Menschen, die mit einer Behinderung leben, benötigen häufig eine spezielle Anpassung ihres Lebensraums um ihren Alltag effektiv und unabhängig gestalten zu können. Die Art der Anpassungen hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Grad der Beeinträchtigung ab.

Die eigene Wohnung, sofern sie frei von Zugangshindernissen ist, bleibt oft der bevorzugte Ort für das alltägliche Leben. Eine Wohnung, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit körperlichen Einschränkungen zugeschnitten ist, ist dafür grundlegend. Sie ermöglicht es Betroffenen, ihren Wohnraum selbstständig zu nutzen.

Altes glueckliches Paar umarmt sich Foto: © deagreez / Adobe

Lokale Behörden und soziale Einrichtungen bieten vielfältige Unterstützungsangebote, die zu einer selbstständigen Lebensführung in einer barrierearmen Umgebung beitragen. Folgend eine Übersicht über die verschiedenen Optionen:

Wohnoptionen für Menschen mit Behinderung
WohnformErläuterung
Barrierefreie WohnungEine Wohnung, die keine Zugangs- und Bewegungshindernisse aufweist und mit Hilfsmitteln wie breiteren Türen, Rampen und ebenerdigen Duschen ausgestattet ist.
Ambulante DiensteUnterstützungsangebote, die Personen mit Behinderungen in ihrer eigenen Wohnung Hilfe bei alltäglichen Aufgaben bieten.
Betreutes WohnenSpezielle Wohnkonzepte, die sowohl die selbstständige Lebensführung als auch den Bedarf an Unterstützung und Pflege berücksichtigen.

Anpassungen und Wohnalternativen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen:

  • Umbaumaßnahmen an der baulichen Struktur
  • Barrierefreie Wohnumgebungen
  • Unterstützungssysteme wie ambulante Hilfsdienste

Unterschiedliche Wohnkonzepte für Menschen mit Behinderung

Menschen, die trotz einer Behinderung ein großes Maß an Autonomie bewahren, finden in sogenannten Wohngruppen eine passende Lebensumgebung. Diese sind speziell darauf ausgelegt, Barrieren zu eliminieren und somit uneingeschränkte Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Diese Anpassungen ermöglichen es den Bewohnern, ihren Alltag weitestgehend eigenständig zu gestalten.

Enkelin kuemmert sich um Oma Foto: © Ground Picture / Shutterstock

Im Gegensatz zu Wohngruppen bieten Wohnheime eine permanente Unterstützung durch professionelles Personal, was sie besonders für jene Personen geeignet macht, die aufgrund ihrer Behinderung im täglichen Leben auf mehr Hilfe angewiesen sind. Der Grad der Unterstützung ist dabei abhängig von den individuellen Bedürfnissen der Bewohner.

Für Menschen, deren Gesundheitszustand eine dauerhafte und umfassende Pflege erfordert, sind Pflegeheime eine angemessene Option. Diese Einrichtungen bieten eine stationäre Unterbringung und gewährleisten eine fortlaufende, professionelle Pflege für ihre Bewohner.

WohnformZielgruppeEigenschaften
WohngruppenMenschen mit Behinderung, die weitgehend selbstständig sindBarrierefreies Wohnen, Förderung der Eigenständigkeit
WohnheimeMenschen mit Behinderung, die regelmäßige Unterstützung benötigenStändiges Fachpersonal und Betreuung
PflegeheimeMenschen mit Behinderung, die intensive Pflege benötigenStationäre Pflege, umfassende Betreuung
  • Wohngruppen erleichtern ein selbstbestimmtes Leben durch barrierefreie Räume.
  • Wohnheime verfügen über Fachpersonal, das für einen breiten Unterstützungsbedarf qualifiziert ist.
  • Pflegeheime bieten eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung für Menschen, die umfangreiche Hilfe benötigen.

Hilfen für ein selbstständiges Wohnen für Menschen mit Behinderungen

Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen stehen oft vor großen Herausforderungen, wenn es darum geht, ihren Alltag in der eigenen Wohnung autonom zu bewältigen. Um diese Hürden zu überwinden und ihre Integration in die Gesellschaft zu erleichtern, sind diverse Unterstützungsangebote, sogenannte Eingliederungshilfen, geschaffen worden. Sie zielen darauf ab, die Inklusion zu fördern und die Betroffenen bei ihrem Streben nach einem unabhängigen und selbstbestimmten Lebensstil zu unterstützen.

Im Rahmen der Eingliederungshilfe stehen unterschiedliche finanzielle Beihilfen zur Verfügung, um die Wohnsituation behinderter Menschen zu verbessern. Im Folgenden sind die maßgeblichen Unterstützungen aufgelistet:

Finanzielle Unterstützung und Wohnhilfen für Menschen mit Behinderung
HilfsartBeschreibungZuständigkeit
Teilhabe LeistungenFördermittel wie Zuschüsse, Darlehen und Bürgschaften unterstützen den Erwerb oder die Anpassung von privat bewohnten Immobilien. Dies schließt Wohnungen für Menschen mit Behinderungen und die finanzielle Förderung von notwendigen Modernisierungen ein. Zusätzlich gibt es für einkommensschwache Personen den Wohnberechtigungsschein, der den Zugang zu vergünstigten Wohnungen ermöglicht.Landesbehörden
WohngeldWohngeld ist ein finanzieller Zuschuss, der Personen mit Behinderung und niedrigem Einkommen dabei hilft, ihre Mietkosten zu tragen. Die Höhe des Zuschusses variiert je nach Haushaltsgröße, verfügbarem Einkommen sowie der Höhe der Miete oder Belastung.Wohngeldstellen der Gemeinden und Städte
DarlehenFür den behindertengerechten Umbau oder den Erwerb von Wohneigentum können Darlehen genutzt werden, um den Kauf neuer oder die Modernisierung bestehender Immobilien zu erleichtern.Förderbanken und Institute

Diese Leistungen dienen der Verbesserung der Lebensqualität und tragen dazu bei, dass Menschen mit Behinderung ihre Wohnverhältnisse ihren Bedürfnissen anpassen können, ohne finanziell überfordert zu sein.

Wohnraum für Menschen mit Behinderung

Es besteht eine große Diskrepanz zwischen Nachfrage und Verfügbarkeit von Wohnraum, der den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung entspricht. Statistiken zeigen, dass der Bedarf an Unterkünften die vorhandenen Kapazitäten deutlich übersteigt.

Kernprobleme im Ãœberblick

  • Signifikante Lücke zwischen Nachfrage und Angebot bei Wohnungen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen.
  • Finanzielle Herausforderungen: Barrierefreie Wohnungen sind oft teuer, wohingegen Menschen mit Behinderung tendenziell geringere Einkommen haben.
  • Suchdauer: Menschen mit Behinderung sind oftmals über Jahre hinweg auf der Suche nach einer geeigneten Wohnung.

Ausblick aufgrund demographischer Entwicklungen

Die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland deutet darauf hin, dass in Zukunft eine verstärkte Nachfrage nach barrierefreiem Wohnraum existiert. Die Alterung der Gesellschaft trägt zu einem wachsenden Bedarf an Wohnungen bei, die für Menschen mit altersbedingten Einschränkungen geeignet sind.

Alte Menschen Foto: © Ljupco Smokovski / Shutterstock

Wichtig: Die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt zeigt, dass ein verstärktes Engagement in den Wohnungsbau und die Anpassung bestehender Gebäude unerlässlich sind, um eine inklusive Gesellschaft zu fördern und allen Menschen gerechte Lebenschancen zu bieten.

Die Wohnungssuche für Menschen mit Behinderung kann herausfordernd sein. Lokale Behörden, wie Stadt- oder Gemeindeverwaltungen, dienen hierbei als zentrale Anlaufstellen. Sie bieten umfassende Beratungsdienste an und vermitteln zwischen Wohnungssuchenden und städtischen Wohnungsbauvereinigungen, die auf barrierefreie Wohnungen spezialisiert sind. Diese Unterstützung ist in der Regel auf die Vermittlung staatlich geförderter Wohnungen ausgerichtet. Ansprechpartner für behindertengerechtes Wohnen finden sich häufig in den Abteilungen für Wohnungswesen oder bei den Bauvereinen der jeweiligen Städte.

Zusätzlich zu diesen Einrichtungen haben sich in vielen Städten spezialisierte Beratungszentren etabliert. Sie umfassen Beratungsstellen für Wohnraumanpassung und Büros, die sich auf die Bedürfnisse älterer Menschen konzentrieren. Diese Institutionen bieten detaillierte Informationen zu verschiedenen Optionen – von der Wohnungssuche bis zu Anpassungen, um Barrieren in bestehenden Immobilien zu verringern. Auf Anfrage organisieren diese Beratungseinrichtungen auch Hausbesuche, um eine individuellere Beratung zu ermöglichen. Es wird empfohlen, solche Termine frühzeitig zu vereinbaren, um optimale Chancen für eine geeignete Wohnlösung zu nutzen.

Nachfolgend finden Sie exemplarisch, wie Sie sich bei der Suche nach behindertengerechtem Wohnraum organisieren können:

Suche nach behindertengerechtem Wohnraum
SchrittAktionsplan
1Kontaktaufnahme mit der Stadt- oder Gemeindeverwaltung
2Verschaffen Sie sich einen Überblick über Beratungsangebote und Wohnraumförderungen
3Erkundigen Sie sich beim Amt für Wohnungswesen oder dem städtischen Bauverein nach Ansprechpartnern
4Besuchen Sie Beratungsstellen für Wohnraumanpassung und Seniorenbüros
5Organisieren Sie bei Bedarf Hausbesuche für eine persönliche Beratung
6Planen und vereinbaren Sie Termine für Beratungsgespräche

Beratungsangebote für barrierearmes Wohnen

Personen, die eine behindertengerechte Wohnung suchen, können vielfältige Beratungsdienste nutzen. Dazu gehören insbesondere die Verbraucherzentralen, die fachkundige Informationen und Unterstützung bieten. Unterstützung bieten lokale Wohnbaugesellschaften. Diese verfügen über eine umfangreiche Datenbank an Immobilien, die speziell für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung ausgestattet sind. Sie leisten Vermittlungsdienste und stellen Kontakte zu Hauseigentümern und Organisationen her, die sich auf barrierearmes Wohnen spezialisieren.

Online-Suche nach barrierefreien Wohnungen

Die Wohnungssuche wird durch Online-Immobilienportale vereinfacht, die spezielle Filter für barrierefreie Wohnungen bieten. Wohnungssuche können diese Filter nutzen, um gezielt barrierefreie Wohnungsangebote zu finden. Auf einigen Plattformen werden Begriffe wie „seniorengerecht“ oder „altersgerecht“ verwendet, um auf Immobilien hinzuweisen, die für Menschen mit Behinderung geeignet sind.

Es ist jedoch Vorsicht geboten, da Begriffe wie „seniorengerecht“ oder „altersgerecht“ nicht notwendigerweise eine „echte“ Barrierefreiheit nach der deutschen DIN-Norm 18040-2 garantieren. Diese Norm unterscheidet präzise zwischen Wohnungen, die barrierefrei nutzbar sind, und solchen, die vollständig barrierefrei und ohne Einschränkungen mit Rollstühlen befahrbar sind.

DIN-Norm 18040-2

KategorieDefinition
Barrierefrei nutzbarWohnungen, die allgemein zugänglich und ohne fremde Hilfe nutzbar sind.
Komplett barrierefreiWohnungen, die speziell angepasst sind und von Rollstuhlfahrern genutzt werden können

Anforderungen an das Wohnen bei körperlicher Behinderung

Für Personen mit körperlichen Einschränkungen ist es von essenzieller Bedeutung, dass ihre Wohnsituation auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Dies umfasst nicht nur eine Umgebung, die frei von Zugangshindernissen ist, sondern auch die Assistenz von qualifizierten Betreuungspersonen im täglichen Leben.

Es besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen „barrierefreien“ und „behindertengerechten“ Wohnräumen. Barrierefreiheit erfüllt grundlegende bauliche Standards, die Menschen aller Fähigkeiten den Zugang und das Wohnen ermöglichen. Behindertengerecht hingegen bezieht sich auf spezifische Anpassungen an die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Beeinträchtigung, wie Modifikationen für Personen mit Mobilitätseinschränkungen oder Sehbehinderungen. In diesem Beitrag liegt der Fokus auf behindertengerechtem Wohnen, einschließlich notwendiger Umgestaltungen und hilfreicher Annehmlichkeiten.

BarrierefreiheitBehindertengerecht
Erreicht durch BaunormenErweitert durch individuelle Anpassungen
Universell zugänglichSpezifisch für die jeweilige Art der Behinderung
Fördert UnabhängigkeitFördert selbstbestimmtes Wohnen

Ein Hublift ist oft die bevorzugte Lösung für Rollstuhlfahrer, besonders zum Überwinden geringer Höhenunterschiede. Diese Höhenunterschiede treten oft im Bereich von Eingängen auf, wo sich üblicherweise eine kleine Anzahl an Stufen befindet. Der Einsatz dieser Hilfsmittel kann das Leben von Menschen mit Behinderung erheblich erleichtern.

Maßgeschneiderte Plattform- oder Hublifte, die eine unkomplizierte Mitnahme des Rollstuhls ermöglichen, sind ein wesentlicher Bestandteil eines barrierefreien Wohnkonzepts. Sie erleichtern Rollstuhlfahrern die Mobilität in den eigenen vier Wänden. Für Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind, kann oft eine einfache Rampe genügen. Entscheidend für die Wahl der Hilfsmittel ist jedoch die individuelle Lebenssituation der betroffenen Person, um das eigene Zuhause optimal behindertengerecht zu gestalten.

behinderte Frau im Rollstuhl Foto: © Kzenon / Shutterstock
Mögliche Hilfsmittel für das Wohnen mit einer Behinderung
HilfsmittelBeschreibungEignung für
HubliftErmöglicht es, kleine Höhenunterschiede mit dem Rollstuhl zu überwindenRollstuhlfahrer
PlattformliftTransportiert den Nutzer mitsamt seinem Rollstuhl zwischen unterschiedlichen EbenenRollstuhlfahrer
RampeSchräge Ebene als Alternative zu TreppenRollator-Nutzer, Rollstuhlfahrer
  • Die Bedürfnisse und Besonderheiten der jeweiligen Person sind maßgebend bei der Wahl des Hilfsmittels.
  • Eine genaue Einschätzung der Wohnsituation und der daraus resultierenden Anforderungen sind essenziell.
  • Eine Persönliche Beratung kann helfen, individuell passende Lösungen zu finden.

Eine Wohnumgebung, die nach den Prinzipien der Barrierefreiheit gestaltet ist, ermöglicht Personen mit Mobilitätseinschränkungen, wie etwa Rollstuhl- oder Rollator-Nutzern, eine ungehinderte Mobilität und Selbstständigkeit. Dies wird unter anderem dadurch erreicht, dass ausreichend große Flächen in der Nähe essentieller Möbelstücke und Bedienelemente vorhanden sind, sodass diese leicht zugänglich und bedienbar sind.

Wohnräume ohne Hindernisse

Eine barrierearme Wohnsituation umfasst nicht nur das Kriterium der Raumfreiheit zur Fortbewegung, sondern beinhaltet auch die Verfügbarkeit von Hilfsmitteln zum Aufstehen in der Nähe von Ruheplätzen wie Sesseln und Sofas. Solche Hilfen sind beispielsweise fest installierte Wandgriffe oder eine Reling. Zusätzlich ist eine hinreichende Ausleuchtung der Räumlichkeiten essenziell, um potentielle Stolpergefahren zu erkennen und somit die Sicherheit zu erhöhen.

Schutzmaßnahmen gegen Stürze in der Wohnung

Beim behindertengerechten Wohnen steht neben der Barrierefreiheit auch der Schutz vor Unfällen im Vordergrund. So tragen ein Bodenbelag mit hoher Rutschfestigkeit sowie Haltegriffe in gezielt ausgewählten Bereichen der Wohnung dazu bei, das Risiko von Stürzen zu minimieren, was für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderung eine wesentliche Rolle spielt.

Anforderungen an das Wohn- und Lebensumfeld

Die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen wird wesentlich durch das Wohn- und Lebensumfeld beeinflusst. Daher ist es entscheidend, neben dem direkten Wohnraum auch externe Gegebenheiten zu betrachten. Ein barrierefreier und auf ihre spezifischen Bedürfnisse abgestimmter Wohnraum ist grundlegend. Doch für eine positive Lebenserfahrung müssen weitere Aspekte berücksichtigt werden.

BereichAspekteDetails
Öffentliche VerkehrsmittelNähe und ZugänglichkeitPrüfen Sie, ob die Wohnung eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr bietet. Wichtig ist eine nahegelegene und barrierefreie Verkehrsanbindung.
Soziale DiensteVerfügbarkeit und ErreichbarkeitErmitteln Sie, ob soziale und unterstützende Dienste in der Umgebung existieren und ob sie angemessen genutzt werden können.
Gesundheitliche VersorgungÄrztenetz und SpezialistenUntersuchen Sie, ob eine qualifizierte gesundheitliche Versorgung in der Umgebung sichergestellt ist.
NachbarschaftGemeinschaft und UnterstützungBeurteilung der Nachbarschaft, um festzustellen, ob eine hilfsbereite Gemeinschaft vorhanden ist.

Praktische Abwägungen

Wenn Sie nach einer geeigneten Wohnsituation für Personen mit einer Behinderung suchen, sollten Sie eine umfassende Analyse des Umfelds durchführen. Dabei dürfen Sie wichtige Fragen nicht außer Acht lassen. Hier ist eine Checkliste der wesentlichsten Aspekte:

  • Ãœberprüfen, ob eine Haltestelle oder ein Bahnhof in der Nähe vorhanden ist, um den täglichen Bedarf an Mobilität zu decken.
  • Umfassende Recherche zu lokalen sozialen Dienstleistungen und Hilfsangeboten.
  • Klärung der Verfügbarkeit und Qualität von Ärzten und medizinischen Einrichtungen in der Region.
  • Einschätzung des nachbarschaftlichen Netzwerks, um festzustellen, ob Solidarität und gegenseitige Unterstützung vorhanden sind.

Barrierefreie Wohnraumsuche

Menschen, die auf barrierefreien Wohnraum angewiesen sind, können sich vertrauensvoll an die örtlichen Verwaltungsbehörden wenden. Deren Leistungsspektrum umfasst sowohl fachkundige Beratungsdienste als auch die Koordination mit lokalen Wohnbauvereinigungen zur Bereitstellung von Wohnungen, die den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderung entsprechen. Der Prozess ist oft gekennzeichnet durch schnelle, bedarfsgerechte Reaktionen und legt einen besonderen Schwerpunkt auf subventionierten Wohnraum. Interessierte können sich über das städtische Wohnungsamt oder die Wohnbauvereinigung an die zuständigen Fachabteilungen wenden.

Zuständige Ämter und Einrichtungen für barrierefreies Wohnen:

InstitutionZuständigkeit
WohnungsamtBeratung und Vermittlung
Städtisches BauamtBereitstellung von Wohnraum

Alternative Hilfsangebote

Neben staatlichen Behörden leisten auch verschiedene Einrichtungen wie Sozialwerke und private Beratungsstellen wesentliche Unterstützung. Renommierte Organisationen wie Caritas, Diakonie und die Arbeiterwohlfahrt bieten Beratungs- und Vermittlungsdienste an. Zudem zählen Verbraucherzentralen, die mit Büros in mehreren Großstädten vertreten sind, zu den beratenden Einrichtungen. Sie stehen Personen, die barrierefreien Wohnraum suchen, beratend zur Seite.

  • Caritas
  • Diakonie
  • Arbeiterwohlfahrt
  • Verbraucherzentralen

Eine Behinderung kann angeboren sein, im Verlauf des Lebens entstehen oder eine natürliche Folge des Alterungsprozesses sein. In solchen Fällen kann plötzlich der Bedarf entstehen, den Wohnraum anzupassen, um die Autonomie der betroffenen Person zu erhalten oder zu erhöhen. Dies kann besonders dann relevant sein, wenn die Person aufgrund physischer, geistiger oder sensorischer Einschränkungen vom Arbeitsleben und familiären Aktivitäten ausgeschlossen ist. Um ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben zu ermöglichen, kann eine Anpassung des Wohnraums erforderlich sein, die sich am Grad der Beeinträchtigung orientiert. Auch der Einsatz von Hilfsmitteln wie einem Treppen -oder Plattformlift kann hierbei eine wichtige Rolle spielen.

Es ist empfehlenswert, bauliche Anpassungen in der eigenen Wohnung frühzeitig als Präventionsmaßnahme in Betracht zu ziehen, um Risiken wie Stürze und Unfälle im Alter zu reduzieren. Diese Anpassungen erleichtern auch die Arbeit von Pflegefachkräften erheblich. Um finanzielle Unterstützung für solche Umbaumaßnahmen zu erhalten, stehen verschiedene Fördermittel zur Verfügung. Beispielsweise bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Zuschüsse an, die von betroffenen Personen beantragt werden können.

BehinderungAnpassungen WohnbereichMögliche Hilfsmittel
Motorische EinschränkungenRampen, breitere Türen, höhenverstellbare ArbeitsflächenGehhilfen, Rollstühle, Aufstehhilfen
Sensorische BeeinträchtigungenVerbesserte Beleuchtung, taktile Wegweiser, WarnsystemeHörgeräte, Braillezeilen für Computer
Kognitive EinschränkungenVermeidung von überladenen Räumen, klare StrukturenErinnerungshilfen, vereinfachte Bedienelemente
  • Präventive Anpassungen des Wohnraums sollten in Betracht gezogen werden, um im Alter ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.
  • Für Umbauvorhaben kann man eine finanzielle Unterstützung in Form von Zuschüssen von Förderinstitutionen wie der KfW erhalten.
  • Die Beantragung von Fördermitteln sollte rechtzeitig vor Baubeginn erfolgen, um die Verfügbarkeit der Mittel sicherzustellen.

Menschen mit eingeschränkter Mobilität sehen sich häufig mit dem Problem konfrontiert, dass Treppen die Zugänglichkeit innerhalb ihrer Wohnung einschränken. Technische Hilfsmittel wie Lifte bieten hier eine praktische Lösung, die sich oft ohne größeren Installationsaufwand einbauen lassen. Besonders Treppenlifte, geeignet für Personen, die in der Lage sind, selbstständig auf eine Sitzgelegenheit zu wechseln, erweisen sich in solchen Fällen als nützlich.

TKE alter Mann steht und laechelt beim Treppenlift Foto: © TK Elevator GmbH

Für Menschen mit deutlich eingeschränkter Gehfähigkeit ist ein Plattformlift eine ideale Lösung für den Innenbereich. Speziell für Rollstuhlfahrer konzipiert, befördert dieses Liftsystem die Person samt Rollstuhl sicher und bequem in obere Stockwerke. Das Schienensystem wird direkt auf den Treppenstufen montiert, folgt dem Verlauf der Treppe und ermöglicht weiterhin die Fußnutzung der Treppe für andere Personen. Ein Plattformlift ist somit ein wesentlicher Baustein zum Umbau eines Hauses in ein barrierefreies Zuhause und fördert eine unabhängige Wohnsituation ohne Einschränkungen.

LiftartZielgruppeBeschreibungInstallation
TreppenliftMenschen mit eingeschränkter, aber vorhandener MobilitätEin Sitz, der entlang einer Schiene die Treppe auf und ab fährt.Nachrüstung mit minimalem baulichen Eingriff möglich.
PlattformliftStark gehbehinderte Personen und RollstuhlfahrerPlattform, die entlang der Treppenläufe auf einer Schiene fährt und dabei einen Rollstuhl transportiert.Montage auf den Stufen, Nutzung der Treppe bleibt erhalten.

  • Erhöht die Selbstständigkeit und Mobilität im Eigenheim
  • Ermöglicht den sicheren und komfortablen Zugang zu verschiedenen Wohnetagen
  • Reduziert das Risiko von Stürzen und Unfällen auf der Treppe
  • Steigert die Wohnqualität und Lebensqualität betroffener Personen
  • Trägt zur Wertsteigerung der Immobilie bei

Umbauplanung behindertengerechter Wohnräume

Wenn Sie Ihr Haus für mehr Barrierefreiheit anpassen möchten, ist es ratsam, auf Spezialfirmen mit nachgewiesener Expertise im Bereich des behindertengerechten Umbaus zu setzen. Besonders wichtig ist dabei die präzise Installation von Sanitärbereichen, um sie optimal an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung anzupassen.

Kostenreduzierung durch Fördermittel

Es ist ebenso essentiell, sich proaktiv über Fördermittel zu informieren. Subventionen und unterschiedliche Förderprogramme könnten durch rechtzeitige Antragsstellung in Anspruch genommen werden.

Euro Muenzen auf Holz Foto: © dietwalther / Adobe
Finanzierung und Unterstützung
Beantragung von Zuschüssen vor Beginn der Baumaßnahmen
Prüfung der verschiedenen Fördermöglichkeiten

Beratung und Information

Um eine fachkundige Beratung zu erhalten, ist es empfehlenswert, sich an Institutionen wie städtische Wohnungsämter oder anerkannte Wohlfahrtsorganisationen zu wenden.

  • Stadtverwaltung – Beratungsstelle für Wohnungswesen
  • Soziale Träger – Informationen zu Unterstützungsoptionen

Diese bieten umfassende Informationen über verfügbare Ressourcen und Fördermittel für Menschen mit Behinderung.

Inklusion durch Anpassung des Wohnraums und Unterstützung auf dem Wohnungsmarkt

Das Ziel, Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen eine aktive und selbstständige Teilhabe sowohl im Berufsleben als auch in der Gesellschaft zu ermöglichen, bildet einen Grundpfeiler des Inklusionsgedankens. Ein wesentlicher Schritt in diesem Prozess ist die Anpassung des Wohnraums, die durch vielfältige Hilfsangebote verschiedener sozialer Einrichtungen unterstützt wird.

Für Menschen mit Behinderung wurden Förderprogramme eingerichtet, die den Zugang zu und die individuelle Ausgestaltung von Wohnräumen erleichtern. Diese Unterstützung wird von verschiedenen Trägern wie Rehabilitationsstellen, Integrationsbehörden und Pflegekassen bereitgestellt. Das Angebotsspektrum reicht von finanziellen Hilfen für Umbaumaßnahmen bis hin zur technischen Ausstattung, die den Wohnraum an die spezifischen Bedürfnisse anpasst.

Spezialisierte Anlaufstellen, wie die der Bundesagentur für Arbeit oder soziale Hilfsorganisationen, bieten umfassende Beratungen an, die sich nicht auf einzelne Themen beschränken, sondern ein breites Spektrum abdecken.

Angebote im Detail:

  • Bereitstellung von finanziellen Mitteln für den Wohnungsumbau
  • Anpassung der Wohnausstattung an individuelle Erfordernisse
  • Vermittlung und Beratung bei der Suche nach geeignetem Wohnraum
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